Alles rund ums Essen
ODER auch hui und pfui
Das Reisetagebuch macht Essen und essen immer wieder zum Thema und deshalb möchte ich alles, was sich eben darum dreht, hier sammeln. Und so werde ich mich auf die Suche nach Typischem, Exotischem, Grauslichem und Leckerem machen. Schon hungrig?
Lange habe ich nun nachgedacht, was ich euch über amerkanisches Essen erzählen soll! Natürlich ... es gibt Burger, Donuts und viel Soda. Aber das wisst ihr schon. Und ihr wisst auch schon, dass es hier noch viel mehr als das gibt! Je nach Region und Bundesstaat gibt es lokale Spezialitäten und neben Fast Food ist es auch möglich, richtig gut, edel und teuer zu essen. Und nicht zu vergessen, dass es einen neuen Trend gibt: Slow Food. Und klar, es gibt Dicke und Dünne, Gesündere und Kränkere ...
Da fällt mir eine der Dokumentationen ein, die ich erst vor Kurzem gesehen habe. Ihr alle kennt wahrscheinlich Super Size Me und Fat Head ist so etwas wie eine Antwort. Spannend, was aber noch viel spannender ist, dass ich in meinem Leuben noch nie so wenig Heißhunger und Lust auf McDonald's hatte wie in den letzten Monaten.
Während ich grad bei filmischen Beitragen zum Thema Essen bin, vor Kurzem habe ich im Internet eine wirklich spannende Serie gefunden: Farmed and Dangerous. Sie ist das Produkt einer Restaurantkette und könnte die umstrittene Rinderzuchtthematik nicht satirischer auf den Punkt bringen. Aber ich möchte nicht zu viel verraten, sondern euch ein wenig "Hunger" darauf machen ... :-)).
Aber darum soll es hier nicht gehen und deshalb habe ich mich auf den Weg in den Supermarkt gemacht und all jene Dinge gekauft, die für uns ungewöhnlich und vielleicht sogar gewöhnungsbedürftig sind. Und was ich gefunden habe ich wirklich hui und pfui!
Bevor es aber losgeht möchte ich noch sagen, dass ihr hier keine oder kaum Sachen finden werdet, die es bei uns auch gibt. Denn eigentlich gibt es hier auch all das, was ich von zu Hause kenne ... zumindest fast :-)). Und weil es auch keinen Spaß macht, großartige Rezepte, die jeder von uns - immer und überall - nachkochen kann, nachzubeten und herzuzeigen, gibt es hier allerlei ... Abartiges, Komisches, Grausliches und Köstliches - aus dem Supermarkt, (fast) direkt auf den Tisch.
Beginnen werde ich, wie es sich ja so gehört, beim Frühstück und alle Tee und ButterbrotliebhaberInnen unter euch wird es jetzt mal ganz schön schocken :-)).
Grits sind sehr beliebt und es gibt sie fast immer und überall ... eben auch fertig für zu Hause. Pulver mit heißem Wasser aufgegossen und schon sind "sie" fertig. Einfach nur grauslig!!
Gegessen werden sie übrigens warm, wie auch das nächste schnelle Frühstück. Ähnlich, nur dass es sich hier um Hafeflocken mit Beeren handelt. Gar keinen Unterschied macht der Geschmack, denn dieser warme Brei ist wirklich kaum zu essen!
Um das ganze aufzupeppen, kann man entweder frisches Obst verwenden, oder getrocknete Früchte nehmen - fertig verpackt und wiederverschließbar für ... einfach fast alles :-)).
Wer es deftiger mag und keine Zeit hat, "richtigen" Bacon zu braten, kann auf Bacon Bits zurückgreifen. Zwar nicht so gut wie unsere Speckwürfel, aber sie verleihen so mancher Speise das gewisse Etwas. - Wer sich wundert, warum auf der Verpackung "Real" steht ... es gibt sie auch in einer Fake - Version. Dann schmecken sie zwar nach Bacon, es ist aber rein gar kein Fleisch drin ... ??? So ist das in Amerika, aber das werdet ihr schon noch sehen!!
Leider kann ich euch nicht die gesamte Auswahl an Müsli und Cornflakes zeigen und deshalb gibt es hier, wie auch später noch ganz oft, einfach einen Stellvertreter. Super lecker ... ich hab all diese guten Dinge aber schnell wieder "abgesetzt", denn während das Müsli in der Früh zunächst super war und ich voller Energie war, war ich auch schnell süchtig und hätte bald nur noch Müsli essen können! Heißhunger sag ich nur ... und dreimal täglich ist dann doch zu viel. Also ganz oder gar nicht ... :-)).
Wer mehr Zeit zum Frühstücken hat und es süß mag, wird einen der amerikanischen Klassiker lieben. Hier eine besondere Variante, denn es gibt sie auch ganz ohne schmutzigem Geschirr und der Notwendigkeit eines Herds ... Pancakes gefroren und für die Mikrowelle.
Und so schmecken sie noch vieeeeel besser ... :-)).
Aus dem Gefrierfach und für die Mikrowelle gibt es auch noch einen weiteren Frühstücksklassiker.
Und weil das einfach nur unessbar ist, bleibt einem eigentlich nur eine Möglichkeit offen: das selbst (mit Liebe) zubereitete Frühstück. Und das hat es in der amerikanischen Version in sich - nicht nur lecker, sondern macht auch den ganzen Tag satt!!
Man nehme Toastbrot, Eier, Bacon und Kartoffel - und dann braucht man nur noch 3 Pfannen ...
Und hier das Beste: der Bacon. In dicken Scheiben kommt er in die heiße Pfanne mit Öl und wird gebraten bis er knusprig ist ... ein Genuss - und eignet sich auch ideal für ein Katerfrühstück :-))!
Im Gegensatz zu unserem Speck kann man diesen übrigens nicht kalt essen. Er ist gemacht zum Braten!
Wie ihr sehen könnt, gibt es zwei gängige Varianten, Eier und Kartoffel zuzubereiten - als Eierspeise oder Spiegelei und als kleine Hashbrowns oder als Art Kartoffelpuffer. Der Kreativität und Individualität sind also rein gar keine Grenzen gesetzt ... und fest steht: das werde ich auf jeden Fall vermissen!!!
Und hier gibt noch ein paar weitere Variationen. Und hier wird es wirklich amerikanisch, denn die Butter kommt aus der "Flasche" zum Drücken, die Sausage ist bereits fertig für die Pfanne und das Ei kommt aus dem Packerl - nur das Eiklar, um genau zu sein, verfeiert mit Käse. Besser als ich gedacht hab, aber an die Nummer 1 kommt es einfach nicht heran!!
Wie ihr alle wisst, ist der Bagel ein weiterer Klassiker. Das Weckerl mit dem Loch in der Mitte ... da muss ich immer wieder dran denken, dass die Amis zwar alles 100% machen, beim Weckerl und dem Donut aber stehts die Mitte vergessen :-)).
Ganz klassisch gehört zum Bagel Cream Cheese, der beste: Philadelphia, den es hier auch in unzähligen süßen Varianten gibt, z.B. mit Erdbeeren.
Und weil sich der Bagel nicht nur als Frühstück eignet, komme ich nach diesem wahrlich kaiserlichen Frühstück, v.a. wenn man an die Kalorien denkt, auch schon zum nächsten Mahl des Tages: der Jause und dem amerikanischen Lunch.
Normalerweise ist der eigentlich Lunch warm, aber es gibt euch einige kalte Möglichkeiten, zu lunchen ...
... oder vielleicht passt das deutsche jausnen doch besser ???
Ganz beliebt sind hier Crackers und diese gibt es in Lunchpaketen - mit Wurst, Käse, einem Getränk und einer Nachspeise ...
... oder extra und zum selbst "gestalten" - und natürlich in unzähligen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen!
Und hier etwas ganz besonderes: Käse aus der "Tube". Gewöhnungsbedürftig, denn bei Weitem nicht so gut wie unser Käse zum Streichen ... dafür aber über ein Jahr haltbar ... ?? :-)).
Hier ein paar andere Dinge, die ich entdeckt hab ..
Das berühmte Peanutbutter Jelly Sandwish ist ganz leicht zuzubereiten: oben Peanutbutter und unten Marmelade.
Peanutbutter ist übrigen beinahe universell einsetzbar wie Ketchup ... zum Beispiel auf der Banane ??? :-))
Mag man es deftiger, kann man auf Spam zurückgreifen - Wurst bzw. Fleisch aus der Dose ... und besser als ich zunächst gedacht hatte!
Und schließlich gibt es auch noch eine weitere Käsevariante zum Jausnen: Käse in Sticks, geschnitten und einzeln verpackt.
Wer es dann doch lieber klassisch warm zu Mittag mag, kann auf unzählig viele Fertiggerichte zurückgreifen, die schnell eingepackt beinahe überall zubereitet werden können. So einfach ist es aber nicht und deshalb möchte ich euch zunächst all das zeigen, was tiefgekühlt in der Mikrowelle zubereitet werden kann.
:-)) - Schaut mal auf Nummer 4 - wirklich, das hätt ich fast nicht gedacht, wenn ich Essen aus der Mikrowelle nehme ...???
Los geht's also ...
... mit Reis und Rindfleisch.
Die Portionen sind übrigens alle wirklich nur zum "Lunchen", denn jedes Kind bei uns zu Hause isst mehr ... Aber es reicht, denn nach einem so ausgiebigem Frühstück und dem Ausblick auf ein "richtiges" Abendessen - dinner - (unser Mittagessen), braucht man zu Mittag auch eigentlich nicht mehr!

Auch Supper gibt es tiefgefroren ...

... ganz so wie das Chili - hier eine besonders köstliche (wähhh) Variante für VegetarierInnen.
Einfacher ist es mit jenen Fertiggerichten, die nicht gefroren sind. Ganz beliebt: Asiatisches.

Aber es muss nicht Asien sein, denn es gibt auch viel Europäisches! Alles eigentlich wirklich hui!!
Hier kommt ein angeblicher Klassiker für Kinder ... viele haben mir erzählt, dass sie Spaghettios als Kinder gebliebt haben. Spannend ist nur, dass sie sie seitdem nicht mehr gegessen haben und ich kann mich nicht vorstellen, dass auch nur eine/r unter ihnen, sie immer noch lieben ... denn ich habs nicht geschafft, die Portion auszuessen ... pfui!!
Und wer gern Eintopf iss, ist hier richtig ...
Alles was ihr bisher saht, kann man ganz einfach und in unter 5 Minuten in der Mirkowelle zubereiten ... in den USA muss es immer schnell gehen!!! Weil es aber auch etwas "langsamer" geht, zeig ich euch hier ein paar Dinge, die zumindest einen Herd benötigen.
Zunächst einmal was für Kinder :-)).
Und hier ein weiterer amerikanischer Klassiker: Mac & Cheese ... ich kann nur sagen, dass mir Käsespätzle dann doch lieber sind!!

Und weils wirklich nicht immer Schildkröten sein müssen :-)), kommt hier die "richtige" Version - verfeinert mit meinem Lieblingstopping - mhhhhh.
Was ich hier jedenfalls zum ersten Mal gesehen und gegessen habe, ist Reis mit Nudeln oder auch Nudeln mit Reis ... wäre nie auf die Idee gekommen, diese beiden zu mischen :-)).
Knorr ist einfach besser, da kann man nun mal nichts machen ...
Und klar, es gibt auch Pizza ...

... in unterschiedlichsten Formen.
Aber nicht nur das, denn Abwandlungen gibt es mit Bagels ...
... und Tacos.
Also ganz egal, welche Küche man mag, es gibt sie aus dem Ofen ... fast wie Pizza :-)). Und weil wir gerade beim Mexikanischen waren, die übrigens eine sehr beliebte Küche ist (die in Europa meist schmerzlich vermisst wird), gibt es für zu Hause einen Taco Kit - gebraucht wird nur noch Fleisch uns frisches Gemüse.
Um aber doch mit etwas Amerikanischen abzuschließen, hier eine der beliebtesten Saucen, die sich mit Fleisch auch perfekt auf Hamburger oder Brot isst.
Man mag es kaum mehr glauben, aber Amis kochen auch - und das traditionellerweise am Abend. Und weil auch hier nicht alles selbst gemacht ist, hier ein paar Einblicke in die Welt der Küchenhelfer ...

Das klassische Dinner beginnt auch hier mit Suppe ... und das gar nicht so anders als bei uns, einzig, dass sie aus dem Packerl kommt und bei Weitem nicht so köstlich schmeckt :-)).
Und die Art der Suppe kennt ihr schon: tiefgekühlt einfach in die Mikrowelle.
Auch für Kinder, besonders für die gesunden :-)), gibt es hier etwas zu finden!
Beim Dinner darf auch Salat nicht fehlen und diesen gibt es, wie ja auch bei uns, fertig aus dem Sackerl.
Für das Upgrade - Gemüse wie Zwiebel, Paprika und Tomaten - gibt es auch hier schon alles fertig ... schon angenehm, v.a. weil man sich das tägliche Weinen beim Zwiebelschneiden erspart.
Das Wichtigste ist aber das Dressing und hier gibt es unglaublich viele Varianten. Abbys Mama hat mittlerweile sogar Kernöl gefunden ...
Das Ranch - Dressing ist eines der beliebtesten, also einfach auf den Salat schütten ...
... und ihn dann noch mit Toppings und Bacon Bits verfeiern. So speisen wirklich nur Kaiser :-)).
Aber auch für den Kartoffelsalat gibt es alles fertig ... sogar die Kartoffel in perfekter Form.
Und diese eignen sich nicht nur perfekt für Salat (das Kernöl hab ich mir hier einfach nicht nehmen lassen), sondern auch als Beilage.
Eine Beilage braucht eine "Hauptspeise" und diese ist auch hier meist Fleisch. Und da hab ich einige komische Dinge entdeckt ... zunächst einmal Faschiertes vom Huhn.
Aber ganz egal, welches Fleisch man hier brät, es ist unglaublich, wie viel Wasser es abgibt. Da ist ein Zwischenschritt zum Abtropfen bzw. Ableeren nicht zu umgehen. Ich hab noch nicht herausgefunden, woran es liegt, aber die Qualität unserer Fleisches ist offenbar um Längen besser!!

Das kann man aber umgehen und auf Fleisch aus der Dose zurückgreifen. Dazu kann ich nur sagen: pfuuuuuuuuuui, denn ich habs nach dem ersten Bissen gleich in den Abfluss geleert. Nun weiß ich wenigstens, wie Katzenfutter schmecken muss, riechen tut es jedenfalls so ...
Um "gewöhnliches" Fleisch zu marinieren, hab ich hier einen besonderen Küchenhelfer gefunden. Einfach anzuwenden und gar nicht so schlecht!
Aufgrund des vielen Wassers ist es kaum möglich, einen wirklich guten Bratensaft hinzubekommen ... aber das macht nix, denn dafür gibt es Sauce, hier Gravy genannt, aus dem Glas - in allen denkbaren Geschmacksrichtungen.
Und damit bin ich bei den ungewöhnlichen Dingen des Abendessens am Ende angelangt. Na, noch hungrig??